Da ist es nun, das siebte Studioalbum der Dropkick Murphys erschien diesen Monat und heißt „Going Out In Style“. In einer knappen dreiviertel Stunde kriegt man dreizehn neue Titel zu hören, die ebenso abwechslungsreich wie eingängig sind. Mit ihrem Mix aus Punk, Hardcore und Folk haben sie quasi ein eigenes Genre namens Folk Punk gegründet.
Die Dropkick Murphys, eine Band, die in ihrer Geschichte immer das gemacht hat wozu sie Lust hat, sich selbst treu geblieben ist und damit auch noch Erfolg hat. Über eine Band, die sich von unten hochgespielt hat, und jetzt auch große Hallen füllt.Sie machen es wie immer genau richtig. Ein schneller, kraftvoller Mix voller Celtic Folk Elemente. Banjo, Dudelsack, Mandoline, Akkordeon und Tin Whistle kommen dabei in jedem Song in irgend einer Art und Weise zum Einsatz und erzeugen den typischen keltischen Flair der Musik. Hinzu kommen die sehr rauen Stimmen von Ken Casey und Al Barr, die sich beim Singen häufig abwechseln und kraftvoll sowohl Kampflieder als auch schöne Melodien singen. Der Mix aus Punk Rock und Celtic Folk überwiegt deutlich. Jedoch zeigt die Band erneut mit den Songs Cruel und Broken Hymns, dass es die Band auch etwas ruhiger angehen kann. Auch das traditionelle The Irish Rover, welches den Schluss bildet, überzeugt in der Dropkick Murphys Version.
Durch Going Out In Style zieht sich der rote Faden der Lebensgeschichte der fiktiven Person Cornelius Larkin, irischer Immigrant, mit dem Purple Heart ausgezeichneter Veteran und Gewerkschafter. Was im deutschen Punk Rock unmöglich wäre, geht in den USA Hand in Hand, linker Gewerkschafter, aber gleichzeitig Patriot. Der Kreis schließt sich, indem man auf der einen Seite Fat Mike von NOFX als Gastsänger beim Titelsong dabei hat, auf der anderen Seite Bruce Springsteen bei Peg O‘ My Heart, dessen Born In The USA auch den Umgang mit Vietnam-Veteranen anprangert.
Going Out In Style ist wieder ein großes Album der Dropkick Murphys geworden, wer allerdings lieber die Hardcore Seite der Band mag und eigentlich auch auf Dudelsack, Banjo, Flöte, Mandoline, … verzichten kann, der sollte sich mal vorsichtig rantasten und dann entscheiden ob er diese Investition tätigen will.
Das Album ist insgesamt richtig gut geworden. Manche Stücke klingen zwar wie schon einmal gehört, andere Songs machen dagegen so viel Spaß, dass man die Platte rauf und runter hören muss. Natürlich könnte man den Dropkick Murphys vorwerfen, dass sie seit knapp 15 Jahren stets die gleiche Musik spielen. Anders als andere Bands die diese Schiene fahren, ist das, was die Murphys abliefern, stets frisch und alles andere als langweilig. Die Jungs machen einfach einen herrlichen Krach, der Laune macht und einfach authentisch und gut ist.
Trackliste:
- Hang ‘Em High
- Going Out In Style
- The Hardest Mile
- Cruel
- Memorial Day
- Climbing A Chair To Bed
- Broken Hymns
- Deeds Not Words
- Take ‘Em Down
- Sunday Hardcore Matinee
- 1953
- Peg O’ My Heart
- The Irish Rover
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