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Google Sea View

In wenigen Tagen werden die vorläufigen Ergebnisse des Census of Marine Life vorgestellt, der größten Unterwasservolkszählung aller Zeiten. Bereits seit Monaten wunderten sich Meeresbewohner in 25 Ozeanregionen über kleine, mit einer Dachkamera ausgestattete U-Boote, an deren Seite sie den Schriftzug Google Sea View erkannt haben wollen.

Auf Nachfrage bestätigte der Suchmaschinenriese eine Beteiligung an der Erhebung der etwa 230.000 Daten. Schon das Angebot Google Sea Maps werde intensiv von Walen auf dem Weg ins Winterquartier genutzt. So können diese die Länge ihrer Wanderrouten einfacher berechnen oder im Fall versehentlichen Auftauchens im Amazonas statt in der Arktis jederzeit auf die Funktion „Mein Standort“ zurückgreifen. Durch Zusatzfunktionen wie „Sandbänke vermeiden“ oder „Aussichtspunkte“ ( „… im 11.034m tiefen Marianengraben einfach mal die Seele baumeln lassen …“) lasse es sich für die Säuger zudem sicherer und informierter reisen, so ein Google Sprecher.

Der neue Service ermögliche dank hochauflösender 360-Grad-Panoramaaufnahmen künftig auch leicht sehbehinderten Spezies wie dem Blinden Höhlensalmler bessere Orientierung. Das Tool „Nahrungsgründe in der Umgebung“ führte dagegen schon zu Demonstrationen aufgebrachter Makrelen im Bereich der Beringstraße, die daraufhin weiträumig gesperrt wurde. Vor allem öffentlichkeitsscheue Arten wie der Riesenkalmar befürchten durch die Suche einen Verlust der Privatsphäre. Inzwischen zeigte sich Google jedoch gesprächsbereit und bot an, zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte auf Wunsch alle Fischgesichter zu schwärzen.